GofenbergChorJiddische und Hebräische Lieder
 

Wer wir sind

Hervorgegangen aus einem Musikkurs der Jüdischen Volkshochschule, singt der „GofenbergChor“ seit rund 20 Jahren Lieder in jiddischer, und seit einiger Zeit auch in hebräischer Sprache. Der im April 2022 viel zu früh verstorbene Gründer und Chorleiter Josif Gofenberg hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Lieder aus dem osteuropäischen „Schtetl“ lebendig zu erhalten – Lieder, die wir heute als kleine kulturelle Botschaften aus einer längst vergangenen Zeit erleben: Voller Melancholie und Lebensfreude, die zumeist Geschichten aus dem menschlichen Alltag erzählen: von Liebe und Leid, Trennung und Sehnsucht, Freude und Schmerz. Lieder, die – egal ob sie traurig oder fröhlich sind – ans Herz gehen. Und die, wie es Josif Gofenberg einmal ausgedrückt hat, der „Seele eine Stimme geben“.

Auch unter seinem neuen Leiter Konstantin Nazarov fühlt sich der Chor dem Gedanken von Toleranz und Völkerverständigung verbunden. Deshalb die vielen Auftritte im Rahmen von Gedenktagen wie der Befreiung von Auschwitz oder des KZ Sachsenhausen, Konzerte in christlichen Kirchen und Synagogen, Veranstaltungen im Zusammenhang mit Stolperstein-Aktivitäten oder zum interreligiösen Dialog.  Auch beim Ehrenamts-Fest des Bundespräsidenten war der Chor zu Gast.

Im Jahr 2017 gab es erstmals ein Literaturkonzert zum Jahrestag der Bücherverbrennung, Seit 2018 veranstaltet der Chor regelmäßig Konzerte mit Texten des israelischen Autors Ephraim Kishon. Dazu kamen Konzerte zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels und zum 80. Jahrestag der Befreiung von über 900 ausgewanderten Juden, die weder Aufnahme in Kuba, den USA und Kanada gefunden hatten, durch die belgische Regierung. Die Geschichte ist unter dem Namen „Die Reise der St. Louis“ auch verfilmt worden. Im August 2019 schließlich erinnerte der Chor mit Liedern und Texten an Janusz Korczak, bevor die Auftritte pandemiebedingt seltener wurden.

Auslandsreisen führten den Chor nach Antwerpen, Vilnius, Stettin und Krakau, wo es im Oktober 2017 ein gemeinsames Konzert mit dem Chor der dortigen Jüdischen Gemeinde gab. Dieser Chor kam 2018 zum Gegenbesuch nach Berlin, ein gemeinsames Konzert fand unter der Schirmherrschaft des polnischen Botschafters am 20. Oktober statt.

Der Chor hat - noch unter der Leitung von Josif Gofenberg - bisher 2 CD's produziert: „Jiddische Lieder“ und „Azoy sheyn...“